MUSKELAUFBAU.

Das Training für den Muskelaufbau wird auch Hypertrophietraining genannt. Hypertrophie bedeutet nichts anders als Wachstum einer Zelle. Hyperplasie dagegen Vermehrung einer Zelle. Es gibt verschiedene Mechanismen um eine Hypertrophie auszulösen und somit den Muskeln zum Wachsen zu bringen. Von der Aktivierung des zentralen Nervensystems, über Erhöhung der mechanischen Belastung und Spannung, zur Anhäufung von Stoffwechselendprodukten und dem induzieren kleinster Verletzungen der Muskelfaser. Zusammen gefasst kannst du sagen „mehr als sonst“. Mehr Gewicht. Mehr Wiederholungen. Mehr Arbeit pro Zeit. Dein Körper passt sich an den Reiz an den du ihm gibst. Festhalten dürfen wir bei einem „Muskelaufbautraining“, dass wir mit Sicherheit unsere Komfortzone verlassen müssen. Mehr als sonst …

FETTABBAU.

Fettabbau, also der Verlust von Körperfett, ist das Ziel welches die meisten Menschen angeben, wenn sie mit dem Sport beginnen. Die Crux? Training alleine ist fast nutzlos, wenn es um die Reduktion von überschüssigen Pfunden geht. Du ernährst dich falsch, dann fängst du mit dem Training an, durch das Training steigerst du deinen Appetit, und isst mehr von dem Falschen. Wenn du Körperfett verlieren willst, dann musst du deine Ernährung optimieren. Auch beim Muskelaufbau spielt es eine Rolle was du isst – du kannst auch kein Haus bauen, wenn dir die Brickets fehlen.

WARUM KRAFTTRAINING.

Krafttraining ist das Trainieren der Kraft. Kraft ist, rein physikalisch, die Voraussetzung um einen Körper zu bewegen, oder auch Masse multipliziert mit der Beschleunigung. Eher zum Thema bewegen. Bewegung ist eine Physiologische Notwendigkeit für unseren Körper und unsere Gesundheit. Du kannst deine Kraft mit den verschiedensten Geräten, oder deinem eigenen Körper trainieren. Auch Sprinten, Springen, Klettern, Kämpfen sind Formen des Krafttrainings. Beim Krafttraining trainierst du neben deiner Muskulatur, auch dein Herzkreislaufsystem, dein Knochengerüst, deine Gelenke, denk an Knorpel, Sehnen und Bänder, dein Hormonsystem, deine Stresssysteme und dein zentrales Nervensystem. Du verbrauchst sehr viel Energie, verbesserst deinen Insulin- und Kohlenhydratstoffwechsel, das heisst, dass du deinen Blutzuckerspiegel positiv beeinflusst, du erhöhst die Geschlechts- und Schilddrüsenhormone und gibst deinem Körper das Signal für „Leben“. Wirklich, Bewegen ist Leben und Krafttraining ermöglicht es dir zu bewegen und bis ins hohe Alter gesund, fit und leistungsfähig zu bleiben.

FITNESSTRAINING?

Fitness ist ein sehr spezieller Begriff. Fit heißt, dass du eine bestimmte Sache gut kannst. Du bist fit im Schwimmen bedeutet, dass du gut schwimmst. Das eigentliche Fitnesstraining in den Fitnessstudios ist sehr unspezifisch und oft wenig zielführend, da du keine Sache direkt trainierst. Oft sind die Gewichte zu leicht, die Übungsauswahl nicht optimal, die Progression nicht gegeben und der Trainingszyklus nicht entsprechend gestaltet. In der Regel machst du irgendein Zirkeltraining, sitzt an geführten Geräten, liest dabei eine Zeitschrift, und so weiter, das kennst du sicher. Das ist eine Art „Mutti und Vati“ Training und bringt meist weniger als richtige Gartenarbeit. In einem Fitnessstudio kann es keine optimale Betreuung geben, da diese Einrichtungen darauf ausgelegt sind 1000 oder mehr Mitglieder zu unterhalten und zu beschäftigen. Oft wird richtiges Training dort verpönt – schwitzt du zu stark, stöhnt oder grunzt du mal wenn du mehr Gewicht bewegst, lässt mal eine Hantel fallen, weils doch zu schwer war, immerhin hast du es versucht, bekommst du eine Verwarnung bis hin zum Hausverbot. Entweder machst du Muskelaufbautraining, Krafttraining, Movst oder machst eine direkte Sportart. Fitness ist was? Keine Ahnung.

TRAINING?

Training ist immer Stress, aber positiver Stress. Du „stresst“ deinen Körper (auf liebe Weise) in dem du die sogenannte Homöostase („das innere Gleichgewicht“) störst und zwingst deinen Körper sich dadurch anzupassen. Es wird aber nie leichter … du wirst nur besser / stärker! Es heisst auch nicht „Muskeltraining“, sondern KRAFTTRAINING. Denn Kraft (und somit dein Muskel) wächst am Widerstand. Das war schon vor über 1000 Jahren so als unsere Vorfahren Wettkämpfe bestritten haben wobei sie schwere Steine vom Boden gehoben, über den Kopf gedrückt, oder geworfen haben. Krafttraining ist die ursprünglichste „Trainingsform“, die irgendwie schon immer existiert hat. Daher brauchen wir auch keine neuen Begriffe wie „Fitnesstraining“, „Muskeltraining“, „Bodystyling“, „Bodyforming“ oder was Mode & Marketing sonst noch so hergibt … sondern wir konzentrieren uns auf das was schon immer funktioniert hat, nämlich KRAFTTRAINING. Daher ziehe ich Begrifflichkeiten wie Kraftsportverein und Kraftsportstudio den Begriffen wie Fitnessstudio vor. Weil es genau das beschreibt, was es ist.

RÜCKENTRAINING UND REHATRAINING?

Rückentraining bezeichnet ein Training für die Verbesserung der Rückengesundheit. Das ist vielseitig und reicht von Mobilisation der Hüftgelenke, über Stabilisierung der Rumpfmuskulatur bis hin zu einem Herzkreislauftraining, da beispielsweise die Atemmuskulatur an deiner Wirbelsäulendurchblutung beteiligt ist. Aspekte aus dem Krafttraining, dem Herzkreislauf- und Ausdauertraining, sowie des Flexibilitätstraining sollten hier einfließen. Das eigentliche „Rückentraining“ gibt es so nicht, ebenso wenig ein „Rehatraining“. Rehabilitation ist sehr spezifisch. Was häufig als Rehatraining bezeichnet wird sind unspezifische Beschäftigungskurse. Der eine hats im Nacken, der andere am Knie, der andere im Rücken und doch machen alles dasselbe. Das kann nicht zielführend sein, oder? Wichtig bei dem Beheben von gesundheitlichen Beschwerden ist eine professionelle Eingangsanalyse von einem geschulten Arzt oder Therapeuten. Der „normale Fitnesstrainer“ ist dazu häufig nicht in der Lage.

MOVEN.

Ist grade sehr populär, nicht zuletzt durch Ido Portal mit seinem „Movement Camp“. Obwohl es dieses „Training“, oder eher diese Art der Bewegung, schon viel länger gibt. Ginastika Naturale wurde es von einem brasilianischen Physiotherapeuten genannt, der zeitgleich auch Brazilian Juijitsu trainierte und eine Trainingsart benötigte um sich und seine Kämpfer auf einen Kampf vorzubereiten. Du kannst sagen, dass es sich hierbei einfach um „natürliche Bewegungen“ handelt. Alles was du nicht in Sätzen oder Wiederholungen oder Zyklen beschreiben kannst. Tanzen. Spielen. Klettern. Rollen. Kriechen und Krabbeln. Rangeln und Kämpfen. Aspekte aus der Kindesentwicklung, der Neurologie, der Evolutionsbiologie … Bewegungsformen aus der Welt der Tiere, Yoga, Pilates … alles fließt hier mit ein. Koordination. Beweglichkeit. Kraft und Körperbeherrschung. Das ist eine sehr schöne Art sich zu bewegen oder „Sport zu treiben“, oft unspezifisch, doch frei, grenzenlos, spielerisch. Moven ist IMMER eine dreidimensionale Bewegungsform – keine geführten Geräte, keine isolierten Muskelgruppen. MOVE MOVE MOVE. Wenn du es heute nicht machst, dann wirst du es irgendwann nicht mehr können!

ATHLETIKTRAINING.

Athletik beschreibt die Fähigkeit in jedem Bewegungsradius und zu jeder Zeit mit Kraft, Beweglichkeit, Geschwindigkeit, Kontrolle und Koordination zu bewegen. Du benötigst ein hohes Maß an Kraft und Kontrolle über deinen eigenen Körper, aber auch externe Widerstände (Gegner, Gewichte, …). Eine fantastische Art zu trainieren – vielseitig, wenig spezialisiert, doch holistisch. Du trainierst deinen Körper im Gesamten, in jeder Ebene, mit jeder Trainingsmodalität, in jeder nur denkbaren Art und Weise. Es ist kein Crossfit – es ist Athletik. Beispielsweise benötigst du ein hohes Maß an Konzentration, und du musst auch frisch sein, um deine Maximalkraft zu verbessern oder einen 100% Sprint auszuführen. Kein Zeitdruck. Kein Zirkeltraining. Sauberes und gezieltes Training. Vielleicht das ultimative Training? Die ultimative Athletik. Solch ein Training benötigt, vor allem für den Anfänger, ein hohes Maß an Betreuung – etwas, was dir ein Fitnessstudio nicht bieten kann.

POWERBUILDING. POWERLIFTING. BODYBUILDING. KRAFTDREIKAMPF.

Powerbuilding ist die Kombination von Bodybuilding und Powerlifting. Ziel ist es nicht nur hohe Gewichte zu bewegen, vor allem in den Grundübungen wie Dips, Überkopfdrücken, Kreuzheben und Kniebeugen, sondern auch mit möglichste vielen Wiederholungen – also Wiederholungen im Bereich 4-12. Beim Bodybuilding geht es vor allem um Ästhetik. Um Symmetrie. Gewichte und Krafttraining ist hier nur Mittel zum Zweck. Der Großteil der Ästhetik, auch wenn es anders aussieht, entsteht nicht durch Training, sondern durch die Ernährung und einen möglichst niedrigen Körperfettanteil. Ein Bodybuilder oder eine Bodybuilderin trainiert in unterschiedlichsten Ebenen und möglichst vielen verschiedenen Übungen um eine vollständige Muskelentwicklung zu erreichen. Powerlifting, oder auch Kraftdreikampf, ist ein purer Kraftsport. Hier geht es um MAXIMALKRAFT. Es wird versucht möglichst viel Gewicht in den drei Grundübungen Bankdrücken, Kniebeugen und Kreuzheben zu bewegen – mit nur einer einzigen Wiederholung. Im Powerlifting trainierst du sehr spezialisiert und zielgerichtet. Vielseitigkeit ist hier oft ein Fremdwort. Du trainierst hier auch deine Muskulatur, jedoch geht es darum gar nicht direkt – Muskeln bewegen die Gewichte, doch die Verbesserung der Biomechanik durch Technikoptimierung lässt es zu, dass du ein hohes Gewicht, ohne mehr Muskeleinsatz bewegst. Irgendwann stößt aber die Verbesserung deiner Technik auf Grenzen und die Muskulatur fängt an zu wachsen. Oft musst du dich entscheiden was du willst – denn Muskeln zu trainieren funktioniert etwas anders als deine Kraft zu trainieren.

REHABILITATION.

Rehabilitation ist mehr als das lindern von Symptomen mittels passiver Maßnahmen. Rehabilitation ist die Wiederherstellung der alten Belastbarkeit. Und hier kommen die Gesetze nach DAVIS und WOLFF ins Spiel. Eine Struktur passt sich immer an die ausgesetzte Belastung an. Unser Körper ist ein lebendiger Organimus mit ziemlich ausgeklügelten Mechanismen um sich an gegebene Reize anzupassen. In Verständlich? Belastest du ihn, wird er stärker. Entlastest du ihn, wird er schwächer. In den meisten „Reha´s“ wirst du eher dekonditioniert, statt wieder aufgebaut. Nochmal: Belastest du deinen Körper, wird er belastbarer. Entlastest du deinen Körper, wird er weniger belastbar. Der wichtigste Punkt einer erfolgreichen Rehabilitation, sei es für den Sport oder für den Alltag, ist tiefes Verständnis unseres Bindegewebes und welche Struktur welchen Reiz benötigt um wieder stärker zu werden. Und dann natürlich auch die Umsetzung in die Praxis (wird oft vergessen). Nehmen wir als Beispiel die Manuelle Therapie. Diese ist eine Behandlungsform aus der Physiotherapie, wobei es darum geht reversible Funktionsstörungen an unseren Gelenken zu beheben – aber wofür? Genau! Um danach wieder zu bewegen. Die eigentliche Therapie ist IMMER die Bewegung – nicht die passive Maßnahme des Physiotherapeuten oder Krankengymnasten.  Das Wort Krankengymnastik besteht aus zwei Teilen – nämlich KRANKEN und GYMNASTIK. Check. Es geht darum, dass der „Kranke“, respektive der Patient, GYMNASTIK macht, um dann irgendwann kein Patient mehr ist. Leider wird auch das heute missachtet und du liegst bei der Krankengymnastik mehr auf der Bank und wirst passiv behandelt als in deinem Urlaub (also ist Urlaub auch was die Bewegung angeht eine bessere Therapie als die Krankengymnastik).

Du hast Interesse zu Moven? Oder möchtest dich mal am Athliktraining versuchen? Krafttraining ist dein Leben aber du machst nicht so recht Fortschritte? Du suchst ein Fitnessstudio in Warstein und Umgebung? Oder hast du ein gesundheitliches Leiden und kannst grade nicht so recht bewegen und benötigst Physiotherapie und Krankengymnastik? Dann nimm Kontakt mit uns auf – vielleicht können wir dir da helfen?