theorie oder praxis!? hört sich ja erstmal toll an!

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Von krisTUS

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Die artgerechte Ernährung des Menschen by Chris Eikelmeier

Da saß ich und aß ich, nur gesunde Sachen und dachte er verarscht mich … Vollkorn, Haferflocken, Müsli, getrocknete Früchte, mageres Fleisch, gute Pflanzenöle, Margarine, Fisch, Gemüse, Obst, Salate. Alles selbst gekocht. Frisch zubereitet. Meine Mutter hat immer dafür gesorgt, dass wir gutes Essen bekommen. Auch wenn sie selbstständig war – es gab immer was Gescheites zu essen. Zwei Mal die Woche gab es was aus der Dose – Ravioli, gemischtes Gemüse, Erbsensuppe, also „richtig schlecht“ auch nicht. Ich aß die Vollkorn Kellogs, mit Bio H-Milch. Ich freute mich immer, wenn es am Wochenend (mehr) Fleisch gab. Meist Lendenfilet mit Pilzen, Zwiebeln und dazu Pommes Majo. Um Eier habe ich mich mit meinem Bruder oft gestritten und wenn ich bei meinem Großvater übernachtet habe, dann gab es immer Eier, da konnte ich auch 4,5,6 Eier essen. Ich fand Müsli immer super, aber irgendwie zog es mich immer zu tierischen Produkten. Doch die sind ja nicht gesund … oder?

Da meine allein erziehende Mutter selbstständig war, lernte ich früh für mich selbst zu kochen. Also, die hat immer gekocht und wenn nicht selbst, dann dafür gesorgt, dass meine Tante oder Großmutter was gemacht hat. In der Regel frisch. Zum kochen: Ich habe mir viel von Großmutter und Mutti abgeschaut. Mit 9 oder 10 Jahren las ich Rezeptbücher, schaute mir Etiketten von Nahrungsmitteln an. Mit 12 las ich das erste Mal Ernährungsbücher und … DIESE GANZE SCHEIßE WAR VERSTECKT!!! Was ich meine? JA JUNGE! Ich aß nur „gesund“ und was war? Ich war recht „speckig“, obwohl ich ein super aktives Kind war – von Sixpack keine Spur. Ich ernährte mich „gesünder“ als mein großer Bruder – doch er hatte immer mehr Muskeln als ich. Was er aß? Hackfleisch, Eier, Fastfood, Zwiebeln, Zitronen, Leberkäse … bis heute! Er hatte zwar harte Akne … aber ich hatte harte Akne, Heuschnupfen so stark, dass ich im Sommer nicht raus konnte, Reizdarm, also nicht so richtig, aber 4-8 mal Stuhlgang war normal PRO TAG. Öfter mal Durchfall. Blähungen waren Tagesprogramm. Sexy. So richtig „gesund“ war ich nicht, obwohl ich doch so gesund aß. Ich hatte Afterjucken. Also richtig ARSCHKRATZEN, durchgehend. Immer. Schon als kleines Kind. Ich vergess das nicht. Meine Nille musste mir immer eingecremt werden, da die Wund war. Haha. Ich mische grade extra eine herzzerreißende Geschichte mit einer knorken Wortwahl … weißt du was das gesündeste war? Ich habe immer nach Hunger gegessen. Ich durfte alles, auch Süßigkeiten, wann ich wollte. Ich rannte. Ich machte Handstand. Ich kämpfte mit meinem Bruder. Ich war teilweise 24 Stunden nüchtern. Ich wurde nicht zum Essen gezwungen, also nicht immer. Also ich war mit Sicherheit nicht das, was man ein krankes Kind nannte. Ich war nie wirklich krank, also nicht länger als andere Kinder, also ich meine so die normalen Kinderkrankheiten oder grippalen Infekte. Ich musste kaum zum Arzt. Aber ich war für mein Aktivitätslevel nie so „fit“ wie ich sein müsste. Ich war für meine „gesunde Ernährung“, nie so frisch, wie ich mir das vorgestellt hatte. Ja komm! Es gab immer Gemüse, Salate, Vollkorn, Spinat, Suppen, Eintöpfe, Linsensuppe, Erbsen … das Beste war aber, also, das sag ich heute, dass meine Mutter wirklich auf Fleisch steht und immer dafür gesorgt hat, dass es auch Fleisch gab. Oft selbst gefangene Forellen und sowas. Also, wirklich … so richtig „schlecht“ war das nicht. Sogar um Vollkornbrot wurde sich gekümmert … Bis zu meinem 16. Lebensjahr aß ich Vollkorn, fing dann irgendwann an zu „tracken“, dann etwas Bodybuilding-lastiger trainiert, fing an Biochemie zu lesen und irgendwie passte vieles, was so „in der Praxis gut sein soll“ nicht zu dem, was ich so gelesen habe. Ja, dann verletzte ich mich beim Breakdance. Ich war ein „dicker Breaker“ – also unter 16% Körperfett war ich nie. Und ich trainierte viel. Sprint. Breakdance. Taekwondo. Krafttraining. … dann verletzte ich mich beim Breakdance. Schulteroperation. Ich wog dann ein paar Wochen danach 105+kg. Mit 17. Bei 183 Körpergröße und mitnichten sexuell attraktivem Körperfettgehalt, das waren sicherlich 20+%. Mein Oberarm war vor der Op 38cm, nach der Op 28cm – also ein paar Wochen danach. Auch kein gesegnetes Stück im untrainierten Zustand. Ich hab das alles notiert und immer noch gehortet. Okay, ich war jetzt definitiv fett, unförmig und … hatte Heuschnupfen, ständig Last mit der Verdauung, Akne … dann startete ich eine „anabole Diät nach Di Pasquale“. Ich weiß noch. Mit Sven zusammen. Wir aßen Wurst, Schinken, Käse, Salami, Hamburger Patties, Cevapcici, Sahne, Blattgemüse (wenig), Zwiebeln, Knoblauch, Bockwürstchen, Majo … haha, also nur Scheiße. Dachte ich. Aber hörte sich in der Theorie so geil an! Einfach fettig und wenig Kohlenhydrate und dann läuft das! Hatte nicht viel erwartet, aber hoffte natürlich, dass das alles so stimmt. Ich fühlte mich nach 3,4 Tagen schon großartig!!! JUNGE! Mein Darm war so ruhig wie noch nie. Meine Nase hörte nach 2 Wochen auf zu kribbeln. Ich konnte raus! ICH KONNTE RAUS OHNE FAST DIE KRÄTZE ZU KRIEGEN! Heuschnupfen war nach etwa 4 Wochen nicht mehr vorhanden. Richtig fette Aknepickel gab es nicht mehr. Ich hatte nach 8 Wochen das ERSTE MAL richtig Sixpack in meinem Leben und wir haben 3000-5000kcal gegessen!!! Und alles andere als „Qualitätsfleisch“. Auch kein Bio irgendwas. Als Schüler gab es das Zeug aus der Plastikpackung! Erste mal Brustmuskelkonturen und einen Körperfettanteil unter 12%!!! Ich habe NICHT getrackt. Ich habe KEINE Kalorien gezählt (nur mal zum Spaß ein paar mal) und ich habe wirklich NUR scheiße gefressen. Komm schon … ich ernähr mich von Bockwurst und Salami und fühle mich besser als die letzten 16 Jahren zuvor? ICH SCHEIß AUF DEINE STUDIEN – klar war das nicht „perfekt“, aber es war besser als Kohlenhydrate, Vollkorn, Müsli, Haferflocken und die ganze Scheiße, die dir die DGE heute noch erzählt.

DIE ARTGERECHTE ERNÄHRUNG DES MENSCHEN!?

Ich habe diese ganze „Ernährungsweise“ mit den Jahren „perfektioniert“? Wenn man das so sagen kann. Erst an mir. Knapp 8 Jahre später an unzähligen Klienten. Das nenne ich dann sowas wie „die artgerechte Ernährung“ (so viele haben diesen Begriff vor mir nicht benutzt, nach meiner Artikelreihe auf Andro hörte man das überall … #trendsetter). Die artgerechte Ernährung ist aber nicht Paleo, nicht zwangsläufig low carb oder keto. Die Datenlage zu Milch ist nahezu durchgängig positiv – was soll ich darauf verzichten, nur weil „Grok“ im Paläolithikum keine Milch getrunken hat? Interessiert doch nicht – heutige Daten zeigen positive Wirkungen – UND ICH VERTRAGE DIE RICHTIG GUT (und fast alle meine Reizdarmklienten)! Salat und Gemüse ist ja richtig gesund – aber hey, wenn ich davon zu viel habe, dann geht es mir nicht gut. Noch heute nicht. Obwohl ich davon wahrscheinlich immer noch mehr esse, als die meisten Veganer …

DIE ARTGERECHTE ERNÄHRUNG DES MENSCHEN: KEIN EINZELFALL!

Aber ich bin ein Einzelfall, oder? Nein. Im Laufe der letzten 10 Jahre habe ich mit einer Vielzahl an Menschen gearbeitet. In den ersten Jahren habe ich einfach das erzählt, was mir auch geholfen hat – und es hat JEDEM geholfen! Dann wurde ich etwas „feiner“, fing an auf mehr Feinheiten zu achten und manchmal gab es noch bessere, manchmal aber doch schlechtere Ergebnisse. Irgendwann sagte ich mir „Gesundheit kann nicht kompliziert sein“ und daran halte ich bis heute fest. Ich lerne immer mehr. Ich lerne immer dazu. An mir. An Klienten. Ich befasse mich nach wie vor, jetzt seit über 17 Jahren mit Biochemie, mit Anatomie, Physiologie. Ich habe alles gelesen. Ernährung? Alles! Alles? ALLES! Und auch hier darf ich Salomon noch einmal zitieren: „es gibt nichts Neues unter der Sonne“. Ich arbeite mit Leuten, die 10 oder mehr Jahre Probleme haben und sich nach unserem Gespräch, ohne, dass ich da irgendwie eingreife, 80% ihrer Beschwerden, nach nur 8 Wochen verlieren. In der Regel gehts den Leuten nach einer guten Woche deutlich besser! Das ist verrückt. Neben diesen Praxisfällen, gesellt sich natürlich ein riesiger Haufen an wissenschaftlichen Daten. Die Artikelreihe, welche ich damals auf Team-Andro veröffentlicht habe, kratzt nur an der Oberfläche, das habe ich just for fun geschrieben und die Infos, die ich da raushaue, haben schon extrem vielen Menschen geholfen! Das ganze Ding, die praktische Erfahrung und die wissenschaftlichen Daten dahinter, nenne ich, wie schon gesagt „die artgerechte Ernährung des Menschen“. 

Ich brauche keine wissenschaftliche Studie dir mir sagt, dass Vollkorn gut ist – du auch nicht. Bekommst du Blähungen? Weicheren Stuhl? Das ist mit Sicherheit kein Überlebensvorteil.

Wie ich dazu komme, diesen Beitrag zu schreiben? Durch einen Blogbeitrag von Edubily.

Theorie versus Praxis. Theorie funktioniert in der Praxis nicht immer.

Meine „alte“ artgerechte Ernährung fing ich an zu schreiben, als ich mir das Rückenmark verletzt habe. Da konnte ich nicht trainieren und hab dann in der Rehaphase meine Gedanken zum Thema Ernährung und was ich bis dahin so gesammelt habe, zusammengefasst. Daraus sollte ein Buch entstehen – leider habe ich damals den ganzen Kram an Andro verkauft und nach einem Telefonat mit dem Herrn Chef persönlich, wurde mir gesagt, dass ich MEINE SACHEN nicht weiterverwenden dürfe und ich wurde zu dem entsprechend geschlossenen Vertrag verwiesen. Ja. Aus Fehlern lernt man. Alles Wichser. Dann fingen ein paar Autoren an warum auch immer, zumindest haben die es versucht, die Artikelreihe „auseinander“ zu nehmen. Kann man ja versuchen. Klappt aber nicht. Und wenn, dann erwähnt mich gerne, damit ein paar Leute auf mich aufmerksam werden. Nur weil man sich mit fremden Federn schmückt, kann man noch lange nicht fliegen. Auf alle Fälle ist das noch immer eine super Artikelreihe, die man guten Gewissens lesen kann. Nicht alles würde ich heute zu 100% so weitergeben und unterschreiben, das Groß steht aber nach wie vor wie in Stein gemeißelt. Wenn ich dann bald endlich ein Buch über Ernährung raushaue, dann wird es aber größer und besser als die Artikelreihe. Nichts passiert zufällig!

Einen kleinen Vorgeschmack kannst du in den meisten Produkten auf www.digital.strengthfirst.de nachlesen! Eigentlich, da Ernährung und Training nicht voneinander zu trennen sind, integriere ich immer wieder einen Ernährungsteil. Kleine Puzzlestücke, die zusammen ein großes Bild ergeben! Und check auf jeden Fall das WEBINAR SAMT EBOOK: EINFACH ESSEN! Hier geht es um das gesamte Ding, nur in „einfach erklärt“. Nicht weniger wissenschaftlich, nur mundgerechter verpackt. Du willst nicht Biochemie, sondern Ergebnisse? Dann ist das dein Ding, ganz bestimmt!

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Über

Hi mein Name ist Chris Eikelmeier, Gründer von Strength First und von der Nahrungsergänzungsmittel-Marke Götterspeise. Ich bin Therapeut, Athlet und Trainer und ich liebe es zu schreiben. Ich saß im Rollstuhl, war dummerweise schon einige male größer verletzt, hatte Reizdarm, Allergien und... schon lange nicht mehr. Patienten aus dem gesamten deutschsprachigen Raum reisen zu uns an, für eine Beratung oder ein Event von uns. Was ich glaube? Ich glaube, dass sich schwere Gewichte nicht von alleine heben. Genauso bin ich der festen Überzeugung, dass sich dein Körper, deine Gesundheit, von jeder Situation wieder erholen kann. Und auch, dass Gesundheit nicht kompliziert sein kann. Wenn du weißt wie? Deshalb schreibe ich diesen Blog. Mehr zu mir.

2 Kommentare

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Hi Chris,

als du deine damaligen Probleme hatteste und die “Anabolic Diet“ gestartet hast, womit hast du am Wochenende geladen ?

Sportliche Grüße
Chris

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Mit nahezu allem! Ich glaube das erste halbe Jahr war einfach nur übertrieben. Vom Dönermann, an einem Tag, zur Pizzeria, Süßigkeiten aller Art … also wirklich auf NICHTS geachtet!

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