Ich saß im Rollstuhl, war mindestens 10-Mal am Tag auf Toilette, hatte Probleme mit dem Muskelaufbau, war ständig erkältet und wieso eigentlich Strength First? Einmal von Anfang an.

Therapeut, Coach, Athlet, Cooler Typ

Chris Eikelmeier

Hi, mein Name ist Chris. Ich wurde im Jahr 1986 geboren und ich war immer ein sehr (hyper) aktives Kind. Vom Klettern, Sprinten, auf und von Gegenständen springen, über Fußball, Taekwondo, Leichtathletik, Judo, Thai Boxen, Breakdance, da war fast alles dabei. Mit 13 fing ich mit dem Kraftsport an und musste lernen irgendwie „alle meine Sportarten“ unter einen Hut zu bekommen. Die Freude an Bewegung blieb mir zum Glück, bis ins Erwachsenalter erhalten, nur gab es auf meinem Weg leider auch einige Rückschläge. Diese Rückschläge haben allerdings dazu geführt, dass ich heute das tu, was ich tu. Man weiß ja tatsächlich nie wofür es gut ist, schließt sich eine Tür, öffnet sich vielleicht eine andere und so weiter. Phrasen ja, aber irgendwie ist da doch etwas dran.

Ok. Vor gut 25 Jahren als junger leistungsorientierter Sportler, hatte ich viele Fragen an meine Trainer – optimaler Muskelaufbau, Verbesserung der Leistung, das kennst du vielleicht? Richtig gute Antworten bekam ich nicht, so las ich schon mit 13 Jahren Artikel über Biochemie, kaufte von meinem Taschengeld Bücher und konsumierte unzählige „gut beworbene“ Supplemente ohne zu wissen ob und wofür die gut sein sollen – Testosteron-Erhöhung hier, Muskelaufbau dort, geiler aussehen in wenigen Wochen – die Klassiker als junger Pubertierender; das kennst du sicherlich auch: Da liegst du auf dem Sofa, Handy in der Hand und siehst die nächste Werbeanzeige oder den nächsten Blogartikel, indem du erfährst, wie wichtig Stoff XY für dich ist – wie du ohne diesen Stoff eigentlich bisher überleben konntest, ist dir schleierhaft (mir auch).

Dass ich im Sommer wegen Heuschnupfen kaum raus konnte, nach fast jedem Training erkältet war und einen echt empfindlichen Darm hatte, sei nur nebenbei erwähnt und trotz maximaler Disziplin und dem Versuch der Selbstoptimierung und perfekten Trainingsplanung, war ich lange Zeit nicht der stärkste, schnellste oder muskulöseste. Und dann wurde ich mit 16, 17 noch als „sportunfähig“ ausgemustert, also da gabs auch das erste Mal die Diagnose sportunfähig. „Nie wieder Sport, sei vorsichtig, du bist noch so jung“ sagte der Doktor, der gut geschulte Orthopäde verbot mir sogar das Radfahren. Als ich heulend daheim ankam, rief meine Mutter direkt bei dem Doktor an, was denn los sei, wie er sowas sagen konnte und er wusste gar nicht was er denn getan hat! In diesem Moment hat er mir gefühlt alles genommen, was ich bin und was ich werden wollte.

Bei verschiedenen Physiotherapeuten und verschiedenen Orthopäden konnte mir niemand sagen was ich genau habe und was ich tun soll. Naja ich hatte natürlich schon so Standard-Diagnosen: Scheuermann, Beckenschiefstand, Beinlängendifferenz, Skoliose, LWS- und BWS-Syndrom. Nur gab mir niemand eine Lösung – nur Diagnosen! Und zugegeben: Mit der Zeit entwickelte ich schon etwas Angst und hatte mit 16 das erste Mal den Gedanken: „Wie soll es denn weitergehen, wenn ich mit 16 schon kaputt bin?“.

Zu diesem Zeitpunkt fing ich an, obwohl ich eine Ausbildung im IT-Bereich absolviert habe, mir von meinen paar Groschen die ich damals zur Verfügung hatte, Bücher über Anatomie, Medizinischer Trainings-Therapie und so weiter zu kaufen. Ich beschäftigte mich mit allem was mit Gesundheit, Ernährung, Training zu tun hatte, wurde schmerzfrei, konnte wieder alles machen und fand Gefallen an genau dem was ich da eigentlich getan hatte: Rehabilitation von Verletzungen und das ursächliche Verstehen von Krankheiten, also der Wiederherstellung meiner körperlichen Fähigkeiten und Gesundheit.

Neben täglichen Rückenschmerzen, hatte ich durch eine Schulterverletzung meinen zweiten Kontakt mit Ärzten und Physiotherapeuten. Die Antwort auf meine Frage, ob und wie ich wieder richtig Sport machen könnte, war ziemlich wenig hilfreich: „Entweder geht´s oder es geht nicht, einfachste Medizin!“, danke Herr Doktor! Dann wurde ich an der Schulter operiert, im Nachhinein unnötiger Weise. In der Rehabilitation meiner Verletzung wurde ich auch eher alleingelassen – als wissbegieriger junger Leistungssportler fragte ich wieder, was ich essen kann, ob es Supplemente gibt die hilfreich sind und wie ich schnellstmöglich wieder fit werde. Bis auf ein paar Bewegungen für den Arm mit dem Besenstil gab es nichts? Richtig zugenommen habe ich auch, ich war kurzzeitig richtig fett ehrlich gesagt!

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MEIN WORST CASE SZENARIO!?

Als ich meine IT- und danach die Physiotherapie-Ausbildung hinter mir hatte, war ich wieder fit, stark, leistungsfähig, gesund, voll im Saft. Naja bis auf viele kleinere Verletzungen beim Breakdance, konnte ich bis zu meinem 25. Lebensjahr leistungsorientiert trainieren. Naja, es geht solange, bis es dann halt nicht mehr geht. Das Schlimmste was hätte passieren können ist dann leider eingetreten: Die Vorbereitung zur deutschen Meisterschaft im Kreuzheben resultierte in einer „Rückenmarksverletzung“ aufgrund eines recht großen Bandscheibenschadens, mit Cauda Equina Syndrom. Ich konnte nicht mehr richtig gehen, war teils Stuhl- und Harn-inkontinent, konnte mein linkes Bein nicht mehr ansteuern noch spüren und musst dann notgeschlachtet, nein, not-operiert werden. Im Rollstuhl zu sitzen, während dir Urin am Bein herunter läuft, war eine wirklich lehrreiche, aber keine schöne Erfahrung.

Ich weiß noch als ich in der Küche, auf einem Bein stand und ich vor Tränen nichts mehr gesehen habe und mir kommen die Tränen immer noch wenn ich an diesen Zeitpunkt zurückdenke. Ich hatte noch nie in meinem Leben solche Angst! Angst nie wieder zu bewegen, Angst keine Kinder mehr zeugen zu können, Angst meine Blase und meinen Darm nie wieder kontrollieren zu können, das war ein so schrecklicher Zeitpunkt. Ich glaube, dass niemand, der solche Dinger nicht am eigenen Leib miterlebt hat, es nachvollziehen kann, was so etwas bedeutet und welchen Schmerz das auslösen kann – nicht NUR körperlichen Schmerz sondern psychischen Schmerz!

Zum Glück, ich war zwar teilweise dumm im eigenen Training, habe ich ja schon in dem Reha-Physio-Bereich gearbeitet und mich zu dem Zeitpunkt knapp 10 Jahre mit dem Thema beschäftigt – „wenn die Operation gut läuft und die mir nicht irgendwas herausschneiden was nicht sein muss, dann werde ich wieder komplett gesund, vollständig, ohne Nachwirkungen. Dein Körper passt sich immer an das an, was du ihm gibst!“ das habe ich mir den gesamten Tag eingeredet. Und das ist ja nicht nur bei mir so – nur musst du wissen was du ihm gibst, zu welchem Zeitpunkt, in welcher Dosis, dann macht dein Körper das tatsächlich was du von ihm willst.

Aber mir wurde ja wirklich nicht gut zugeredet, weder vor noch nach der OP – Kollegen, andere Physiotherapeuten, „Reha-Spezialisten“, Ärzte: „Aufgrund der Narbenbildung und der Größe des Schadens sind viele Sachen nie wieder möglich, grade schweres Heben, Spagat geht nicht mehr.“, „ja, ist wohl vorbei mit deinem Sport was …“, „ja, siehste, hätteste mal nicht …“, ja, arschlecken, das kannte ich ja schon von meinem „ersten Mal“, dass dir anscheinend keiner helfen möchte, ich solle mich damit abfinden und nach vorne blicken. Danke für nichts. Gehört ein „Verbot“ zum Standard-Prozedere der Physiotherapie und Medizin? Ich weiß bis heute nicht, was so etwas soll..

Wenn du willst, dass etwas gut gemacht wird – dann mach es selbst?

Springen wir kurz in der Zeit zurück. Ich arbeitete mich also notgedrungen selbst noch tiefer in die Materie ein, v.a. die Rehabilitation von Verletzungen, Anpassungsmechanismen des Bindegewebes und Steigerung der Leistung war einfach richtig interessant – je mehr ich las, desto mehr Fragen stellte ich, die ich mir selbst beantworten musste. Schulter-Reha mit 17 nicht nur erfolgreich, nach der zeitgleichen Diät und „Mikronährstofftherapie“, hatte ich nicht nur das erste Mal Sixpack, sondern auch keinen Heuschnupfen mehr, keinen Reizdarm und mein Hautbild war besser? Und ich war seitdem kaum noch erkältet. Ich wechselte meinen Beruf und machte eine Ausbildung zum Physiotherapeuten. Dann kam irgendwann die Rückenverletzung dazu und da sind wir heute.

Das Thema Ernährung ist in der Physioausbildung nicht präsent – daher unterrichte ich dieses Thema, 20 Jahre später, auch selbst in verschiedenen Fortbildungsstätten für Physiotherapeuten. Auf alle Fälle: Kurz vor 20, Start der Ausbildung zum Physiotherapeuten und es kamen Fachbücher, Studienrecherchen und Patientenkontakt hinzu. Dass die Patienten eigentlich nie „nur verletzt“ waren, sondern nahezu immer noch andere Erkrankungen im Gepäck hatten, sorgten dafür, dass ich nach immer mehr „Ursachen und Lösungen“ für die Probleme meiner Patienten suchte. Was macht man bei Bluthochdruck, Diabetes, Reizdarm, Wundheilungsstörungen und und und. Später machte ich noch einen Master in Psychoneuroimmunologie und „schoss“ viele weitere Ausbildungen und Scheine.

Naja und was war? Heute hebe ich wieder schwer, drücke schwer, renne schnell, mache Spagat, Handstand, Saltos – kurzzeitig habe ich wieder beschwerdefrei Breakdance gemacht, bis ich bemerkt habe, dass das dumm und zu riskant ist – und ich mir meinen Ellbogen dabei ausgekugelt habe – ich bin jeden Tag dankbar dafür, dass ich das alles wieder machen kann. Auch dankbar dafür, dass ich so viele eigene Erfahrungen sammeln durfte, ohne, dass ich bleibende Schäden davon getragen habe. Ich heule viel, wirklich, vor Freude und manchmal auch, weil ich den (psychischen) Schmerz noch spüre, den ich damals gespürt habe. Meine Erfahrungen und Recherchen habe ich in meinem Buch „Diagnose sportunfähig“ veröffentlicht.

„Dein Körper passt sich an das an was du ihm gibst: Belastest du ihn, wird er stärker. Entlastest du ihn, wird er schwächer.“

■ Physiotherapeut, Manualtherapeut für ganzheitliche Neuroorthopädie, Medizinischer Trainingstherapeut,
■ Therapeut für klinische Psychoneuroimmunologie, Master in klinischer Psychoneuroimmunologie (60 ECTS),
■ Hochschulmodul „Evidenzbasierte Physiotherapie“ an der Hochschule Osnabrück (5 ECTS),
■ Ernährungstrainer A/B/C, Ernährungsberater und Foodcoach, Personal Trainer Lizenz (BPT und BDPT) und viele weitere „kleinere Scheine“, Aus- und Fortbildungen,
■ ehemaliger Dozent an der Fortbildungsakademie Hagen für „Ernährungsstrategien für Physiotherapeuten“,
■ Dozent für die Ausbildung zum Kraft- und Gesundheitstrainer (Strength First zertifiziert),
■ Autor der Artikelreihe artgerechte Ernährung des Menschen auf der größten Bodybuilding- und Kraftsportplattform Europas,
■ Buchautor mit zahlreichen E-Books und Diagnose sportunfähig.

Qualifikationen sind ja immer ganz nett, aber am Puls der Zeit zu sein essentiell! Mich fordern meine Patienten, Klienten und Seminarteilnehmer täglich heraus auf Augenhöhe mit dem aktuellen Stand der biomedizinischen Wissenschaft zu sein, mich stetig zu verbessern und neue Erfahrungen zu sammeln, was mir dabei hilft, dieses Wissen an dich weiterzugeben.

Ja, die Qualifikationen dürfen, ja, die dürfen nicht fehlen, obwohl ich persönlich nicht zu viel Wert auf so etwas lege, denn ein „Schein“ spiegelt nicht das wieder was und wer ich bin, zeigt nichts von meinen Erfahrungen, sondern bestätigt nur, wenn überhaupt, eine bestandene Prüfung. Also, in meiner Laufbahn von Zero to Hero to Zero to Hero habe ich einige Ausbildungen abgeschlossen und eine Vielzahl an Fortbildungen absolviert. Doch das sind wirklich „nur Scheine“. Die 5000 Bücher und wissenschaftliche Papiere die ich gelesen habe und noch immer bearbeite, kommen da ja noch oben drauf und das steht nirgendswo bescheinigt und die tägliche Arbeit am Patienten kann man auch nicht genau „nachweisen“. Wissen ist doch frei verfügbar? Es gibt auch andere Physiotherapeuten oder Therapeuten für klinische Psychoneuroimmunologie. Aber ist es das Gleiche? Ich denke nicht.

Neben den „Qualifikationen“ sind meine „praktischen Erfahrungen“ (leider?) kaum zu schlagen und Theorie ist nichts ohne die Praxis. Seit dem Jahr 1999, bin ich am Eisen und habe auch hier einiges an „praktischer Erfahrung“ gesammelt. Ich behaupte, dass die Kombination aus Theorie und Praxis, aus Leistungssportler und eines ehemaligen Invaliden, mich zu einem „ganz guten“ Therapeuten und Trainer macht. Eine Besonderheit? Ich glaube tatsächlich daran, dass Gesundheit nicht kompliziert sein kann und esse viel Pizza, trotz der Fitness-Schiene.

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Darf ich mich kurz vorstellen? Mein Name ist Chris Eikelmeier und das war ein Teil meiner Geschichte! Nach den Höhen und Tiefen eröffnete ich 2013 mein eigenes Kraft- und Gesundheitsstudio in Warstein (Strength First), sowie meine Praxis für Physiotherapie und Psychoneuroimmunologie in Warstein, wo ich Menschen dabei helfe möglichst schnell wieder fit, gesund und leistungsfähig zu werden; hier arbeite ich mit Menschen, die unterschiedlichste Gesundheitsstörungen zeigen und Hilfe suchen oder verletzt sind und wieder Höchstleistung bringen möchten; Menschen die vielleicht das gleiche durchgemacht haben wie ich… und wo die Philosophie vertreten wird, dass man ohne Gesundheit keine Leistung erbringen kann, dass du im Krankenhaus keine Muskeln aufbaust und man nur Leistung bringen kann, wenn man gesund ist. Ohne Gesundheit ist alles nichts?

Seit 2012 gebe ich meine Erfahrungen und das Gelernte in Seminaren und Workshops weiter.  Seit 2018 gibt es unsere Ausbildung zum Kraft- und Gesundheitstrainer, in welcher ich nicht nur meine Erfahrungen, sondern auch die aktuelle Datenlage im Bezug zum menschlichen Körper, vermittle.

2019 startete ich meine eigene Nahrungsergänzungsmittel Marke – Götterspeise (mehr dazu hier). Hier möchte ich dir etwas anbieten, was du deinen Patienten und Klienten empfehlen oder selbst guten Gewissens konsumieren kannst; Produktkombinationen, welche ich selbst in meiner Praxis erfolgreich einsetze.


Eine harte Rückenmarksverletzung hat versucht mich aufzuhalten – aber die Gewichte müssen hoch. Heute liebe ich als Sprinter und Turner, Overhead Presses und schweres Kreuzheben – einfach, weil sich schwere Gewichte nicht von alleine heben. Du willst mehr zu mir? Auf meiner Toilette liegen Biochemie- und Kochbücher und vor dem zu Bett gehen lese ich irgendwelche Papiere über Neurobiologie, Bindegewebsphysiologie, natürlich der Wirbelsäule, der Bandscheibe und ähnliche und falls ich nicht beim Training bin, dann bin ich wahrscheinlich in der Küche am Kochen, oder so. Ich liebe Pizza, Eis und Steak!